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Ueber Jerseytuecher (Stretchy Wraps)

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STORM
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Ueber Jerseytuecher (Stretchy Wraps) Empty Ueber Jerseytuecher (Stretchy Wraps)

Beitrag von STORM Sa Jun 06, 2009 12:51 am

Hier ist ein sehr interessanter Link ueber Jersey Tuecher Smile
http://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=103&t=83372



Über Jerseytücher
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]von Montanara » 27.04.2009, 22:44

Liebe Userinnen und User, liebe Gäste

Immer wieder wird hier gefragt, was es mit Jerseytüchern auf sich hat.
Wir möchten versuchen, unsere Sicht der Dinge zu erklären.

Viele Eltern trauen sich nicht an das Binden eines gewebten Tragetuches
heran. Ein Jerseytuch ist weich und anschmiegsam und scheint weniger
"hart" als ein gewebtes Tuch. Da scheint nichts das zarte Baby zu
drücken und einzuschneiden, und die Werbung beteuert, es wäre einfach
und schnell zu binden.

Wenn man das aus unserer Trageberaterinnen-Sicht genauer betrachtet, wird dieses schöne Bild getrübt.

Natürlich ist ein Jerseytuch weich. Jersey ist ein Material, das in alle
Richtungen elastisch ist. Jersey ist und bleibt elastisch, selbst wenn
wir es festziehen - man könnte immer noch mehr, das liegt einfach am
Material und seiner Fertigung (Wer sich dafür interessiert, möge in diesem Thread
mehr darüber nachlesen). Weil das Material per se elastisch ist, geht
die ganze Festigkeit, die man durch das Festzeihen erreichen möchte,
wieder weg - denn auch die Nähte sind elastisch und in den meisten
Fällen nicht umgenäht. So geht die ganze Festigkeit, die ohnehin schwer
in das elastische Material zu bekommen ist, am anderen Ende wieder
raus.

Dass diese Tücher nicht genügend Halt geben, ist den
Produzenten bekannt. Die meisten Hersteller von Jerseytüchern geben
nämlich an, dass man diese Tücher nicht bei Kindern mit tiefer
Körperspannung (hypoton) anwenden soll. Ganz einfach daher, weil sie
dann zu wenig Halt geben.

Wir möchten darauf hinweisen, dass jedoch auch ein gesundes schlafendes Kind eine tiefe Körperspannung hat. Besonders im Schlaf, wenn der Tonus tief ist, bräuchten die
Kleinen jedoch eine gute Stütze, damit sich der Rücken mit den noch
unreifen Bandscheiben optimal entwickeln kann (vergl. dazu hier).

Auch werden Jerseytücher immer wieder für Frühchen empfohlen, weil sie weich
sind. Jedoch auch die meisten Frühchen sind hypoton, haben eine geringe
Körperspannung.

Um ein Jerseytuch wirklich fest (beziehungsweise so fest, wie es der Jersey zulässt) zu binden, braucht es mindestens so grosse Sorgfalt wie mit einem gewebten Tuch. Rasch und einfach ist
ein Jerseytuch unserer Erfahrung nach nicht gebunden, wenn man möchte,
dass sein Baby ordentlich und fest gehalten wird. Oftmals wird auch
empfohlen, die Wickelkreuztrage mit Aussensack zu binden, die oft als
"einfach" für Anfänger dargestellt wird. Diese Variante der
Wickelkreuztrage ist in unseren Augen jedoch sowohl mit einem Jersey-
als auch mit einem herkömmlichen gewebten Tragetuch kaum wirklich
festzuziehen, was jedoch gerade bei Jerseytüchern so wichtig wäre.
Wenn ein Jerseytuch angewendet wird, dann empfehlen wir, die
Wickelkreuztrage mit innenliegender Querbahn zu wählen - identisch zu
einer Wickelkreuztrage mit einem gewebten Tuch (über diese Bindeweise hier mehr). Nicole hat eine gute Anleitung als Video eingestellt. Diese Version der Wickelkreuztrage kann zwar nicht
vorgebunden werden, aber man bekommt das Tuch doch viel fester um das
Kind herum, was auch der tragenden Person zugute kommt - es wird
insgesamt bequemer und komfortabler, wenn fest gebunden wurde. Man kann
annähernd gerade stehen, braucht weniger in eine Ausgleichshaltung zu
gehen (was wiederum Rückenschmerzen verurachen kann).
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum es gerade beim Jersey so wichtig ist, fest zu binden.
Die WKT hat nicht nur die Tendenz, dass die Kinder einen geraden Rücken
haben und nicht besonders gut angehockt werden, wie aus dem oben
verlinkten Beitrag ersichtlich ist. Sie hat auch die Tendenz, die
Kinder zu sehr zu spreizen. Das kommt daher, weil die Querbahn über dem
Rücken einen Zug gerade auf den kindlichen Rücken ausübt. Das macht den
Rücken flach und drückt auch das kindliche Becken näher an die tragende
Person. Es muss sorgfältig eingehockt werden, damit die Abspreizung
zwischen den Beinchen nicht mehr als 90° beträgt. Das klappt gut mit
einem gewebten Tuch, die seitlichen Tuchbahnen geben Halt und das
Formen eines schönen Beutels gelingt gut. Beim Jersey jedoch ist das
durch die Elastizität des Stoffes schwieriger! Nur sehr festes Binden
gewährleistet ein halbwegs annehmbares Resultat.
Von Bindeweisen, die nur zweilagig über das Kind gehen, wie einfache und dopplete
Kreuztrage, raten wir bei Jerseytüchern dringend ab. Zwei Lagen Jersey
geben noch weniger Halt als drei Lagen.

Es ist durchaus möglich, mit einem wirklich fest gebundenen Jerseytuch ein kleines Baby
zu tragen, das weniger als 5 bis 6 Kilos wiegt (danach gibt das Gewebe
nach unserer Meinung zu sehr nach). Wir betonen "wirklich fest"
gebunden und nicht "einfach und schnell". Wer ein Jerseytuch "wirklich
fest" binden kann, schafft es normalerweise sehr einfach und meist auch
schneller mit einem gewebten Tuch [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
- und erzielt erst noch mehr Komfort für sich und das Kind, da
insgesamt fester gebunden werden kann. Darüber hinaus kann ein gewebtes
Tuch viel länger als nur in den ersten Monaten und auch noch
vielseitiger benutzt werden: nicht bloss vor dem Bauch in einer
einzigen Bindeweise, sondern auch auf der Hüfte und auf dem Rücken in
der gerade passenden Bindevariante.

Es wäre aber nicht richtig, die Jerseytücher generell schlecht zu machen. Es gibt nämlich durchaus
Situationen, in denen die Anwendung eines Jerseytuches durchaus
sinnvoll, ja sogar segensreich sein kann!

Möchte man beispielsweise ein Kind mit KISS / Blockaden oder anderen Krankheiten
oder Traumata, bei denen die Kinder ein enges Eingebundensein nicht
tolerieren (z.B. Nabelschnur um den Hals während der Geburt), tragen,
ist ein Jerseytuch oft die erste Wahl. Oder bei Kindern mit hohem
Muskeltonus (hyperton), die dazu tendieren, eine Ausgleichshaltung
einzunehmen. Hier kann ein Jerseytuch ein Segen sein.

Wir empfehlen, beim Kauf eines Jerseytuches darauf zu achten, dass es
umgenähte Kanten hat. Im Idealfall ist der Jerseystoff in den
Querbahnen (Schussrichtung) sehr viel mehr elastisch als in den
Längsbahnen (Kettrichtung). Einige Griffe in den Stoff beim Kauf zeigen
es auf. Bibi hat die entscheidenden Unterschiede in der "Webung"
(korrekt heisst es "Wirkung") und ihre Auswirkungen auf die
Eigenschaften des Jerseytuches hier sehr schön erklärt. Dem können wir uns nur anschliessen.
Unseres Wissens gibt es bisher erst ein einziges Produkt, das diese
Anforderungen erfüllt: Das Jerseytuch von Didymos. Damit erzielt man
unserer Erfahrung nach beim Binden gute Resultate.
Das MAM-ECO ist zwar nicht in derselben Weise gewirkt wie ein DIDYMOS, denn es gibt
sowohl in Längs- als auch in Querrichtung nach. Dennoch handelt es sich
unserer Meinung nach um eine feste Qualität, und vor allem hat es auch
umgenähte Kanten. Daher kann damit noch akzeptabel gebunden werden.


Herzliche Grüsse
Dorothea
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Beitrag von nane* Sa Jun 06, 2009 1:38 am

interessant.

Was natürlich total korrekt ist: nach 6kg körpergewicht des kindes ist ein jerseytuch nichts mehr. Von was ich aber gar nichts halte: die aussage, dass der rücken des kindes "gerader" sei in einem festen.

Ein baby hat eine totalkyphose der wirbelsäule, was heisst: einen buckel. Das ist physiologisch und normal, die wirbelsäule richtet sich erst mit gehalter (denn dann wäre es hinderlich einen buckel zu haben) wirklich in ihre s-form auf. Von daher halte ich es nicht für ein problem, dass die haltung mehr einsackend ist - so ist sie auch im bauch, ohne sagen zu wollen, dass das baby immer in dieser haltung verbleiben sollte.

Das mobywrap hat keine umgeschlagenen kanten, liess sich aber sehr fest binden, eben mit dem gewicht UNTER 6kg. Es gibt hier durchaus unterschiede von lasch gebunden und fest, die man auch merkt.
Den halt fand ich für die ganz kleinen viel besser als im didy-normalo. Das Mam, welches ich mal in der hand hatte war etwas dünner vom stoff her.
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Beitrag von Ilwy Sa Jun 06, 2009 3:35 am

ich hab den Artikel im Sut schon mal gelesen, sehr interessant...
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Beitrag von Xanthippe So Aug 23, 2009 8:02 pm

hmh... ich habe mein MobyWrap ja sehr geliebt und kann den Artikel eigentlich nicht bestätigen. Habe es wesentlich besser, straffer und korrekter gebunden bekommen, als das gewebte und war erst ab dem Zeitpunkt, an dem ich das elastische Tuch hatte, wirklich überzeugt vom TT-Tragen. Mittlerweile geht das Elastische bei knapp 7kg echt nicht mehr und das Gewebte hat seinen Dienst aufgenommen, aber ich möchte das Elastische nicht missen wollen. Und manchmal kommt bei mir der Eindruck auf, dass Didymos eine extrem gute Marketingabteilung hat.

LG, Xanthippe
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Beitrag von TAci01 Mo Aug 24, 2009 11:14 am

das kann ich auch nicht bestätigen ,
wir haben ein Sleepy Wrap und lieben es, ich konnte mich mit dem TT auch erst anfreunden als ich DIESES probiert hatte.
Auserdem lässt sich unser SW sehr wohl fest und stabil binden ,
jedoch nur wenn MIT Kind gebunden wird, die vorgebundene Variante ist da nichts .

Allerdings muss ich mich dem anschließen das diese Tuch nur für ganz kleine Kids ist ,
ich verwende es zwar immernoch (bei knapp 9Kilo) aber es ist schon ziemlich belastend für den Rücken bei dem Gewicht ,
deswegen meine Suche nach einem "festen" Tuch .
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Beitrag von sonya Mo Aug 24, 2009 8:13 pm

Ich hatte auch ein MobyWrap und fand es für den Anfang auch gut. Allerdings auch nur, wenn mit Kind gebunden wurde. Sonst war es einfach zu locker.
Mittlerweile ist er aber einfach zu schwer fürs elastische Tuch...
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Beitrag von Kira4711 Mo Aug 24, 2009 11:03 pm

mir ist mein indio schon zu locker. mit einem elastischen tuch wäre ich bestimmt niemals hingekommen.
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